sächsische Schwärzungen, Dienstmarken, Mi.-Nrn.AP132-AP143

249,00 

Die Dienstmarken Michel-Nummern 132 bis 143 zeigen das Motiv „Hakenkreuz im Eichenkranz“, herausgegeben ab dem 18. Januar 1934 für Landes- (Regierungs-) Behörden. Sie umfassen zwölf Werte von 3 bis 50 Pfennig. Gestempelte Stücke aus dem Zeitraum 1945 mit sächsischen Schwärzungen sind historisch und philatelistisch besonders interessant. Die Schwärzungen dienten der Entnazifizierung nach dem Kriegsende, indem das Hakenkreuz unkenntlich gemacht wurde. Diese Stücke sind selten, in guter Erhaltung umso begehrter bei Sammlern.

Wichtige Stichworte: Dienstmarken 132-143, Hakenkreuz im Eichenkranz, sächsische Schwärzungen 1945, Deutsches Reich Amtlicher Gebrauch, gestempelt, philatelistisch.

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Beschreibung

Hintergrund und Merkmale der Ausgabe

  • Die Dienstmarken mit den Michel-Nummern 132 bis 143 wurden ab dem 18. Januar 1934 ausgegeben für die Verwendung durch Landes- bzw. Regierungsbehörden.

  • Motiv: Hakenkreuz im Eichenkranz. Alle Marken dieser Serie zeigen dasselbe Bildmotiv.

  • Wasserzeichen: Hakenkreuz (Wasserzeichenart „WZ 4“). Dies gilt besonders für die Ausgabe von 1934.

  • Werte / Nominale: Die zwölf Werte lauten wie folgt: 3 Pfennig (MiNr. 132), 4 Pf. (133), 5 Pf. (134), 6 Pf. (135), 8 Pf. (136), 10 Pf. (137), 12 Pf. (138), 15 Pf. (139), 20 Pf. (140), 30 Pf. (141), 40 Pf. (142), 50 Pf. (143).

  • Verwendung: Nur für amtliche Postsendungen (Dienstpost), nicht für gewöhnliche Post von Privatpersonen.

Der „Nach-Kriegsgesichtspunkt“: Sächsische Schwärzungen 1945

  • Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden dienstlich vorhandene Dienstmarken mit Hakenkreuz unverzüglich zur Debatte gestellt. In Sachsen – insbesondere bei der Reichspostdirektion Chemnitz – gab es bereits am 9. Mai 1945, noch vor vollständiger Besetzung, eine Krisensitzung lokaler Behörden, in der beschlossen wurde, Marke mit Hitlerbild/Hakenkreuz zu schwärzen.

  • Am 12. Mai 1945 wurde eine Verordnung der Reichspostdirektion Chemnitz erlassen: „Bis zur Ausgabe neuer Postwertzeichen haben die Ämter die Wertzeichen mit dem Kopfbild Hitlers vor dem Verkauf an das Publikum zu schwärzen“. Das betrifft auch die Dienstmarken mit Hakenkreuz.

  • Die Schwärzungen erfolgten oft mit dunkler Farbe – gängig waren improvisierte Mittel wie Korken, Holz, Daumen – lokal angewendet. Die Schwärzung sollte das nationalsozialistische Symbol unkenntlich machen. Diese Stücke sind heute unter dem Begriff sächsische Schwärzungen bekannt.

Gestempelte Stücke mit Schwärzungen – Besonderheiten und Seltenheit

  • Gestempelt + geschwärzt: Diese Kombination ist selten. Viele Marken sind entweder einfach gestempelt ohne Schwärzung, oder schwärzt, aber selten in guter Qualität erhalten.

  • Beurteilung der Qualität: Wichtig sind saubere Schwärzung (keine Beschädigung oder starke Ausfransungen), vollständiger Stempel, gute Zähnung, originales Papier und Wasserzeichen. Schwärzungen haben oft zu Verfärbungen oder Beschädigungen der Oberfläche geführt.

  • Der Marktwert richtet sich stark danach, wie gut das Hakenkreuz unkenntlich gemacht ist und wie der Gesamtzustand der Marke aussieht. Vollständige Sets (alle 12 Werte) mit gleichmäßiger Schwärzung und ansprechender Erhaltung werden deutlich höher bewertet.

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