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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 wurde im Gebiet der sowjetischen Besatzungszone, speziell in Sachsen (RPD Chemnitz u.a.), die Verwendung bestehender Briefmarken – insbesondere solcher mit NS-Symbolik bzw. Hitlerporträt – durch Schwärzungen bzw. Überstempelungen verändert. Marken mit Hitler- oder Hindenburg-Bild mussten entstellt werden, um sie weiterhin nutzen zu dürfen. (vgl. MICHEL-Auskunft)
Diese Maßnahme war eine Übergangsregelung, bis neue Freimarken-/Verwaltungsausgaben erschienen. Rechte der Post wurden so gestaltet, dass die Marken zwar nicht mehr in der ursprünglichen Form vorgeführt, aber weiterhin frankiert werden konnten.
Motiv/Form: Es handelt sich um Freimarken mit Hitler-Porträt aus der RPD Chemnitz bzw. durch „Freimarken Chemnitz“ herausgegeben. Die Grundfarbe, Gestaltung und Nominalwerte entsprechen denen der Standardfreimarken Hitler in der SBZ, wobei die Porträts bzw. Teile davon oder gewisse NS-Symbole durch Schwärzungen oder Stempel entstellt sind.
Schwärzungsarten:
Die im Michel angegebenen Schwärzungen umfassen verschiedene Typen:
Schwarzer Stempel über dem Porträt oder Teil des Markenbildes
Bezirkshandstempel (Ortsstempel) mit schwarzer Farbe
Kopfschwar- bzw. Teilschwärzungen, bei denen das Bildnis selbst unscharf oder unkenntlich gemacht ist, oft mit schwarzer Tinte oder Farbe
Manchmal auch sog. „Sternschwärzung“ oder andere dekorative/dienstliche Schwärzungsformen je nach Ort und Postanweisung.
Geltungszeitraum:
In der RPD Chemnitz sind Sächsische Schwärzungen dokumentiert vom 12. Mai 1945 bis etwa 8. August 1945. Marken vor dem 8. Mai ohne Schwärzung durften nach Kapitulation nicht mehr ohne Entstellung verwendet werden.
Gestempelte Stücke:
Gestempelte Exemplare dieser AP-Klassen sind vergleichsweise selten, da viele Marken ungestempelt verblieben, oder beschädigt durch Nutzung. Gute Stempel (vollständiger Ortsstempel, Datum lesbar, schwärzungsfreier Bereich der Marke) erhöhen den Sammlerwert deutlich.
Erhaltung und Seltenheit:
— Je sauberer die Schwärzung (d.h. gleichmäßig und ohne Beschädigung der Marke), je typischer und vollständiger der Stempel, desto höher die Bewertung.
— Farbfrische, unbeschädigte Zähnung, fehlende Abdrücke oder Einrisse sind ebenfalls sehr wichtig.
— In Michel-Spezialkatalogen und bei Spezialisten erzielt man für Stücke in sehr guter Erhaltung oft deutlich über dem Normalpreis.

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